Ms. Gouldy und die Serienfrauen
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Ich habe Fernsehserien angefangen zu schauen, sobald es die Gelegenheit dazu gab, also mit der Wende und der Erreichbarkeit des Westfernsehens, speziell dessen Privatprogramm. Nach Schulschluss bis abends habe ich durch die gesamten Neunziger Jahre hindurch eigentlich erstmal wahllos alles geschaut – von Bonanza und dem A-Team über General Hospital, Falcon Crest, Love Boat, Drei Engel für Charlie bis zur Cosby Show und Eine schrecklich nette Familie, um nur einige zu nennen.
Einziges wirklich wichtiges Kriterium, was mir jetzt so spontan einfallen würde, waren die Frauenfiguren, für die ich abwechselnd schwärmte und an denen ich wirklich hing. California Clan habe ich aufgehört zu schauen, als die Rolle der Kelly Capwell nicht mehr von Robin Wright Penn gespielt wurde, damals hieß sie natürlich noch Robin Wright. Bei Roseanne war Darlene mein großes Vorbild, sie erwischte mich aber auch mitten in der Pubertät – als Darlene irgendwann in der 4. oder 5. Staffel aufhörte, mit ihrer Familie zu reden und nur noch auf der Couch herumlag, machte ich es ihr nach. Das war nicht weiter schwer, meine Eltern hatten mir sinnigerweise schon sehr früh einen eigenen Fernseher gekauft und ins Zimmer gestellt. Naja und später dann habe ich mich durch Counselor Troi von Star Trek Next Generation inspirieren lassen und hab ein Psychologie-Studium begonnen. Mein bisher letzte Ikone war und ist Starbuck von der Neuverfilmung von Battlestar Galactica – das hatte jetzt allerdings noch keine weiteren spürbaren Auswirkungen zur Folge, also ich fühle mich nicht unbedingt zur Fliegerpilotin oder noch höherem berufen.
Und nein – ich habe nicht nur imaginäre Freundinnen!